Knapp 52% der Hamburgerinnen und Hamburger haben sich gegen eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024 ausgesprochen. NOlympia Hamburg bedankt sich bei allen, die in den letzten Monaten mit viel Engagement dazu beigetragen haben, Argumente gegen eine vorwiegend auf Emotionen zielende Werbekampagne durchzusetzen. Wir sind überzeugt, dass dieses Ergebnis gut ist für Hamburg und neue Chancen für eine soziale, inklusive und nachhaltige Stadtentwicklung eröffnet, die unter der Last eines Milliardenevents nicht möglich gewesen wären.
NOlympia Hamburg freut sich über das sich klare Ergebnis des Referendums. Trotz einer millionenschweren vom Senat begünstigten Werbekampagne der „Feuer und Flamme“-GmbH und ihrer Medienpartner hat das Pro-Olympia-Lager keine Mehrheit erreicht. Florian Kasiske, aktiv bei NOlympia Hamburg: „Das Ergebnis ist ein klares Zeichen – die Bevölkerung in Hamburg will eine Stadtpolitik, die nicht mehr auf Megaevents und Leuchtturmprojekte setzt, sondern sich an den grundlegenden Bedürfnissen der Menschen dieser Stadt orientiert!“
In vielen Medien wurde die sinkende Zustimmung für die Hamburger Olympia-Pläne mit ‚äußeren Faktoren‘ begründet. So hätten beispielsweise viele aus Angst vor Anschlägen wie in Paris gegen Olympia gestimmt. Es gibt verschiedenste Gründe, warum sich Menschen gegen Olympische Spiele aussprechen- ob in München, Oslo, Boston oder Graubünden. Auch in Hamburg werden unterschiedliche Faktoren eine Rolle gespielt haben, warum eine Mehrheit die Spiele in der Hansestadt ablehnt.
Offensichtlich ist, dass der Senat mit seinen Argumenten für die Olympiabewerbung Hamburgs nicht überzeugen konnte. Die NOlympia-Aktivistin Marie Behr sagt: „Der Senat konnte die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger nicht von seinem Olympiakonzept überzeugen: zu gigantisch, zu wackelig finanziert und zu wenig Nutzen für die Bevölkerung. Je mehr Informationen über die Olympiapläne an die Öffentlichkeit kamen, desto kritischer wurden die Menschen gegenüber dem Megaevent und dessen Auswirkungen auf die Stadt.“
NOlympia Hamburg wertet das Ergebnis auch als ein deutliches Statement gegen eine Bewerbung Hamburgs für Olympische Sommerspiele 2028. Michael Rothschuh von NOlympia Hamburg sagt: „Die Olympia-Träume des Senats sind geplatzt. Olympische Spiele würden die Möglichkeiten deutlich einschränken, die Zukunft dieser Stadt gerecht zu gestalten. Es bleibt zu hoffen, dass Senat und Handelskammer aus ihrer Niederlage lernen und ihr gescheitertes Projekt nicht in vier Jahren schon wieder aus der Mottenkiste holen.“