Nach der Veröffentlichung des Finanzreports nimmt die Kritik an Hamburgs Olympiaplänen weiter an Fahrt auf. Kurz nach der Bekanntgabe des Zahlenwerks meldet sich der Unternehmensverband Hafen Hamburg zu Wort. Der „Finanzreport“ des Senats sei allenfalls eine „vorläufige Kostenschätzung“. Zudem brandmarkt die Hafenwirtschaft den Vorschlag, die olympiabedingten Kosten über Mieten und Pachten zu finanzieren, als „nicht solide“.
Auch aus der Wissenschaft kommt massive Kritik an den Hamburger Olympiaplanungen. Über 30 Professor_innen und Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen haben ein Positionspapier verabschiedet, in dem sie den Senat auffordern, eine „Offenlegung der Risiken, die mit diesem Megasportevent in Kooperation mit dem internationalen olympischen Komitee (IOC) verbunden sind“, vorzunehmen. „Olympische Spiele sind das finanziell riskanteste Großprojekt für Städte überhaupt. Es gibt keine konkreten Zahlen, die langfristig positive Effekte für Veranstaltungsorte belegen“, heißt es in dem Positonspapier.
Am 15.10. hat sich nun der Umweltverband BUND kritisch positioniert und empfiehlt, beim Referendum mit Nein zu stimmen. „Auch wenn Bürgermeister Olaf Scholz von der besten Olympiaberechnung aller Zeiten spricht: Sowohl aus finanzieller, als auch aus ökologischer Sicht bleiben zu viele Fragen unbeantwortet“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Weitere olympia(kritische) Statements und Positionen der letzten Wochen finden sich in unserer Rubrik Stimmen zu Olympia.
Ein Gedanke zu „Viele gute Gründe für ein NEIN zu Olympia“
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