NOlympia Hamburg im Baufieber

Bei der offiziellen Vorstellung des Masterplans, der so genannten „Olympic City“, konnte man sehen, wie Architekten Stadien hin und herspringen lassen und wie alles irgendwie total flexibel und im Flow sein kann. Daran hat sich NOlympia Hamburg ein Beispiel genommen. Mit viel Kleber und Styropor haben wir maßstabsgetreu ein eigenes Olympia-Modell des Kleinen Grasbrook gebaut. Ganz fertig geworden sind wir nicht. Es fehlen noch die Brücken und – ganz wichtig – Sicherheitszäune. Ein weiterer Basteltermin ist in Planung. Hier schon mal ein erster Einblick in unseren „kreativen Flow“:

Flexible Stadien können wir auch...
Flexible Stadien können wir auch…

Hamburgs Traum von Olympia – Kritische Einwände aus der Wissenschaft! 17.6.

Eine Diskussion mit: Dr. Christopher Gaffney (Universität Zürich) zu Mega-Events, Olympia und Stadtpolitik, 17. Juni 2015, 18 bis 20 Uhr, Hörsaal VMP 9, Universität Hamburg

Als 2013 Menschenmassen gegen die Art und Weise wie die FIFA, das IOC und die brasilianische Regierung WM und Olympia vorbereiten, in Rio de Janeiro und zahlreichen anderen Städten Brasiliens protestierten, war Christopher Gaffney mit dabei. Der von der University of Texas promovierte Geograph war erst Fulbright Stipendiat, dann Gastprofessor an der Universidade Federal Fluminense und hat sich zwischen 2009 und 2014 mit den Auswirkungen der Mega Events auf die 12 brasilianischen Host Cities und mit den Themen der Protestbewegung vertieft beschäftigt.

Seine Forschung fokussierte sich auf die sozialen Bewegungen in Zusammenhang mit Sportgroß-veranstaltungen, die urbanen Dynamiken der Stadt Rio de Janeiro und die politische Ökonomie des Fußballs. Gaffney beschränkte sich aber nicht einzig auf das Schreiben akademischer Texte sondern engagierte sich ebenfalls als Aktivist in den lokal organisierten Protestkomitees.

Durch seine scharfen, auf den Punkt gebrachten Kritiken und Analysen ist er außerdem einem internationalem Publikum in zahlreichen Fernseh- und Zeitungsinterviews bekannt geworden. Aktuell ist er Research Fellow am Institut für Geographie der Universität Zürich und beschäftigt sich dort mit den sozialen, politischen und ökonomischen Akteuren, die Einfluss auf die Olympischen Spiele 2016 nehmen. Er ist Herausgeber des Journal of Latin American Geography und vertieft derzeit seinen Blog `Hunting White Elephants´ in einem Buch.

Hier die Veranstaltungsankündigung als PDF.

Vierte Offene Plattform gegen Olympische Spiele, 20.6., 14 Uhr

Auch im Juni findet eine Offene Plattform gegen Olympische Spiele statt. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Wer sich in der Zwischenzeit über die Gegenaktivitäten informieren will, dem sei unsere Infomailingliste ans Herz gelegt, die man hier abonnnieren kann:
https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/etwasbesseresalsolympia

Herzlich grüßt,
das Orga-Team

PS: Hinweise zum Charakter der Plattform-Veranstaltung:
Entsprechend der Ausrichtung als offene und unabhängige Plattform für Olympia-Kritiker/innen wollen wir keine Bühne für Befürworter/innen oder für parteipolitische Interessen bieten. Dementsprechend sind auch Unterstützer/innen der Bewerbung Hamburgs als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele, pro-olympische Sport-Funktionäre und Politiker/innen in ihren Parteifunktionen explizit nicht eingeladen.

Olympia-Befürworter/innen und Unentschlossene sind stattdessen eingeladen, sich auf dem Blog http://fairspielen.de über Risiken und Auswirkungen einer Bewerbung Hamburgs zu informieren.

Die Presse möchten wir bitten, den nicht öffentlichen Arbeitscharakter der Plattform-Treffen zu respektieren und stattdessen öffentliche Termine und Pressemitteilungen zu nutzen, um sich zu informieren. Für Anfragen stehen wir unter presse@nolympia-hamburg.de zur Verfügung.